Johannes B. hätte bereits bei Nackt dabei sein sollen, doch das Schicksal meinte es noch einmal gut mit ihm.
Während die Montagsproduktion nach der ersten Spielzeit Patina ansetzte, reifte Johannes, oder Jo, oder Hannes, oder Jo’hannes, wie seine Freunde sagen, wie ein guter Wein und folgte seinen eigenen Projekten. Dabei war gar nicht klar, ob er überhaupt Schauspieler werden wollte: Er besuchte das Dieter-Bohlen-Berufskolleg für angewandte Semantik, studierte im Jura und promovierte als Stehplatztester bei der Deutschen Bahn. Zwischendurch frischte er sein Salär als Testpilot für Kampfdronen auf, sang jahrelang Tenor auf traditionellen Brit Milas oder war als Fließband-Öler bei diversen Discountern tätig. Der unerwartete Durchbruch (einige sagen auch Einbruch) ins Showbiz kam, als Jo den zweiten Platz bei einem Kostümwettbewerb als Arthur Dent belegte. Seitdem arbeitet er ausschließlich im Bademantel, was aber nicht allein Ausdruck einer künstlerischen Einstellung ist, sondern schlicht auf seinem schlechten Zeitmanagement fußt – er ist passionierter Langschläfer. Eifrigen Filmeguckern wird er daher in seinen Rollen als schweigsamer Beduine in Lawrence von Arabien oder Patient in der Schwatzwald Klinik im Gedächtnis geblieben sein.
Vom Spiel in der Montagsproduktion erhofft er sich nun den großen Durchbruch, mit der Welturaufführung von Serendipity… Wir wünschen ihm Glück dabei.